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Was ist Co-Creation und wozu brauchen wir sie?

Co-Creation ist nach Veit Lindau die Fähigkeit zweier oder mehr Systeme, sich in einem Anliegen zum Wohle aller zu verbinden, dabei ihre Verschiedenartigkeit zu nutzen und so Wunder möglich zu machen. Was das für mich persönlich, meine persönlichen wie beruflichen Beziehungen bedeutet und was DU und dein Team davon haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen, erläutere ich in diesem Blogartikel.
Meine Geschichte mit Co-Creation
So kam ich mit Co-Creation in Berührung

Mich begleitet das Thema Co-Creation nun schon seit 2021, als damals von Veit Lindau der gleichnamige Onlinekurs herauskam. Ich hatte bis dahin schon einige Kurse und Programme bei ihm und seinem Team gemacht. Dieser Kurs zum Thema Co-Creation war der bis dahin anspruchsvollste und forderndste. Er zeigte mir unter anderem auf, wofür ich alle die vielen Jahre zuvor an meinen persänlichen (Schatten)Themen und meiner persönlichen Entwicklung gearbeitet hatte, denn das zahlte sich hier so richtig aus. Ich habe den Kurs, wie von Veit Lindau empfohlen, mit jemand zweites gemeinsam gemacht. Mit meiner Schwester, also einer mir sehr nahe stehenden Person und einer Beziehung, die schon unser gesamtes Leben andauert, sprich auch schon einen größeren Rucksack mit sich rumträgt.

„Co-creation ist die universelle Beziehungsform des Lebens. Sie überwindet innere und äußere Grenzen und erschafft bisher unbekannte Möglichkeiten.“

– Veit Lindau
Wozu Co-Creation?

Für meine Schwester und mich war sofort klar, wir wollen unsere Beziehung auf das „nächste Level heben“ – wie es so schön heißt. Wir wollten Raum für noch mehr Nähe schaffen, wir wollten deutlich mehr von unserem Potenzial entfalten und gemeinsam wunderbare Dinge kreieren, die so bisher noch nicht gedacht oder für möglich gehalten wurden. Wir schlossen uns zusammen mit einem gemeinsamen Anliegen, zum Wohle aller. Es sollte sinnstiftend und beflügelnd sein. Am Anfang lief alles gut, wir trafen uns regelmäßig zu unseren Co-Creation Circles. Doch nach und nach kamen alte Muster unserer Beziehung und einige Altlasten hoch und sabbotierten den Prozess. Dank der Anleitung im Kurs und unserer erprobten Praxiserfahrung in Selbst- und Gruppenreflexion gelang es uns, diesen schleichenden Sabotageprozess zu entdecken und aufzuhalten.

Es zeigte sich ganz deutlich, dass Co-Creation gelernt und vor allem geübt werden muss. Ja, es mag die natürlichste Form von Beziehung sein, doch wir Menschen leben schon seit Jahrtausenden nicht mehr in Co-Creation. Sprich wir müssen diese Beziehungsform erst wieder für uns entdecken und in unserem hektischen Alltag lebbar machen.

Dennoch sind wir begeistert dran geblieben und haben uns mehr und tiefer auf dieses „Experiment“ eingelassen. Wozu? Weil es offensichtlich für uns war und ist, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit und die Probleme in unserer Welt nicht mit Konkurrenzdenken oder Kooperationen meistern können. Der Begriff VUCA Welt beschreibt es ja bereits sehr deutlich: Die Welt ist zu komplex, unberechenbar und mehrdeutig geworden, um gehändelt zu werden von Teams, die durch starre Strukturen und Hierarchien in ihrem Potenzial stark begrenzt sind. Und hier ist es egal ob wir von Elternpaaren, Liebespartnern, beruflichen oder politischen Teams sprechen. Jedes Team leistet einen wertvollen Beitrag in dieser Welt und durch Co-Creation kann der Wirkungsgrad deutlich potenziert werden.

Es geht darum, Raum für Lösungen zu schaffen, die nicht auf Basis dessen entstehen, was wir aus unserer Vergangenheit wissen. Es geht darum, sich im Team im Geiste und auch im Herzen so zu weiten, dass Quellen der Inspiration und des Wissens angeknüpft werden können, zu denen viele von uns bisher keinen Zugang hatten. Es geht darum visionäre und revolutionäre neue Lösungen für bestehende Probleme zu schaffen. Es geht darum, dass jede:r einzelne von uns in seine volle Kraft kommt und maximal wirksam schöpferisch tätig werden kann. Es geht darum, unsere Verschiedenartigkeit nicht nur zu respektieren, sondern zu feiern. Denn in dieser Verschiedenartigkeit steckt die verborgene Power, die durch Co-Creation als Licht kommen kann.

 

Wozu überhaupt Co-Creation?
Was macht Co-Creation mit uns ud unseren Beziehungen?
Was macht Co-Creation mit uns und unseren Beziehungen?

    Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es vor allem ein unbeschreiblicher Booster für unsere persönliche Entwicklung und unsere eigene Potenzialentfaltung. Die Qualität all meiner Beziehungen, in denen Co-Creation gelebt werden kann, hat sich enorm verbessert. Wir sind krisenfester und resilienter geworden. Und vor allem viel kreativer – in all unseren Projekten und auch in der Lösungsfindung.

    Klar, es ist teilweise ein schmerzhafter Dehnungsprozess, durch den man erstmal durchgehen muss, doch es fühlt sich schon während dessen meist einfach nur magisch an. Ich betreibe Co-Creation nun schon das dritte Jahr aktiv in meinen Beziehungen und kann bestätigen, dass es mit der Zeit leichter wird. Man baut seinen unterstützenden „Werkzeugkoffer“ mit der Zeit aus und gewinnt an Erfahrung und Vertrauen. Das stärkt nicht nur die betroffenen Beziehungen enorm, sondern auch das eigene Selbstvertrauen, und wie ich finde die eigene Beziehungsfähigkeit generell.

    Man arbeitet ganz bewusst an der eigenen Dialog- und Konfliktkompetenz. Man kultiviert eine friedliche, respektvolle Reflexions- und Fehlerkultur. Es ist faszinierend, wenn man die anderen Personen im Co-Creation-Prozess immer besser und tiefer kennenlernt. Die Nähe, die hier entsteht ist heilsam und befruchtend zugleich. Man traut sich und dem Team viel mehr zu. Es wirkt beflügelnd.

     

    Welche Chancen bietet Co-Creation beruflichen Teams?

    In persönlichen Beziehungen durfte ich diesen Prozess nun schon einige Male und über einige Jahre hinweg erleben und von den wunderbaren Früchten profitieren. In beruflichen Beziehungen hat sich gezeigt, gestaltet sich das Ganze etwas schwieriger, weil wir hier meist mit noch mehr hemmenden Strukturen und Hierarchien konfrontiert sind. Ohne einer professionellen Begleitung und dem Commitment aller, ist hier kein Co-Creation Prozess möglich. Und Co-Creation ist nichts, wozu man einfach mal halbherzig „ja, okay“ sagt. Da muss man schon voll dabei sein, weil der Prozess sonst nicht funktioniert. Offenheit und Freiwilligkeit sind zwei absolute Grundvoraussetzungen.

    Daher sehe ich in Co-Creation vor allem für jene Teams einen absoluten Gamechanger, die bereits eine Weile gut zusammen arbeiten und gemeinsam Lust haben, sich als Team weiterzuentwickeln, um faszinierende, tolle Ergebnisse zu erzielen. Kreative Teams, die Produkte entwickeln oder weiterentwickeln, könnten sehr stark von Co-Creation profitieren. In Wahrheit profitiert jedes Team von Co-Creation, welches gemeinsam an tragfähigen, zukunftsträchtigen Lösungen arbeitet. Egal ob in der Privatwirtschaft oder im sozialen Bereich. Agile Teams, die bereits eine Reflexionskultur etabliert haben, tun sich wahrscheinlich leichter.

    Absolute Grundvoraussetzung ist, dass alle Teammitglieder und allen voran die Führungskraft hinter diesem Vorhaben stehen und Lust drauf haben. Wenn diese Hürde erstmal genommen ist, kann professionell begleitet der Co-Creation Prozess gestartet werden. Ich empfehle hierfür das Buch „Co-Creation“ und den gleichnamigen Onlinekurs von Veit Lindau als Einstieg. Gerade am Anfang kann es sehr herausfordernd sein, sich gleichzeitig voll auf den Prozess einzulassen, und parallel den Raum und die Strukturen für den Prozess vorzugeben und zu halten. Daher biete ich für Teams, die sich beim Einstieg und durch den Prozess professionell begleiten lasssen wollen, eigene Workshops und Begleitcoachings an (Link zur Angebotsseite). Bei Interesse schreib mir gerne und wir besprechen eure Situation und euer Vorhaben, um abschätzen zu können, wie ich euch dabei am besten unterstützen kann. 

    Alles Liebe
    Eure Susanne, das Stehaufweibchen

    Welche Chancen bietet Co-Creation beruflichen Teams?

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